Projektbeschreibung
Eine wichtige Teilaufgabe bei der optischen Inspektion von Objekten ist die Prüfung der Textur der Objektoberfläche. Der Begriff „Textur“ bezeichnet dabei i.a. die zweidimensional ausgeprägte Oberflächenstruktur mit einer gewissen deterministischen oder statistischen Regelmäßigkeit. Eine exakte und allgemeingültige Definition für den Begriff „Textur“ existiert jedoch nicht.
Texturen können z.B. aus Linien in regelmäßigen oder stochastischen Abständen und Winkeln oder aus flächigen Primitiven aufgebaut sein, die sich in einer regelmäßigen Anordnung wiederholen. Einige Beispiele sind nachfolgend zu sehen:
Beispiele für Texturen
Texturen begegnen uns auf unterschiedliche Weise, z.B. bei der Webstruktur der Kleidung, bei Oberflächen der spanenden Metallverarbeitung oder auch in der Natur, z.B. bei einer Reptilienhaut. Dies sind nur einige Beispiele aus dem großen Existenzbereichs von Texturen, die auch die Vielseitigkeit des Auftretens und damit der Anwendungsgebiete der Texturanalyse aufzeigen.
Aufgabengebiete, die mit der Texturanalyse abgedeckt werden können, sind dabei:
- Texturklassifikation: Erkennung der Textur und Zuordnung zu einer Klasse
- Textursegmentierung: Zerlegung eines Bildes in mehrere Regionen unterschiedlicher Textur
- Schätzung von Texturparametern: Identifikation der Textur (Bestimmung charakteristischer Eigenschaften, wie statistische Eigenschaften, Elementarmuster oder Anordnungsschema)
- Aufstellen eines Texturmodelles: Synthese von Texturen oder Fehlererkennung durch Soll-Ist-Vergleich von Modell und Probe
- Defektdetektion: Detektion von signifikanten Abweichungen von der Regelmäßigkeit der Textur
Die Analyse von Texturen kann, angepasst an die unterschiedlichen Aufgabengebiete, durch Auswertung von Kamerabildern mit bekannten Texturanalyseverfahren aber auch durch optische Methoden, die die räumliche Struktur von Oberflächen erfassen, erfolgen.