Lehrstuhl für Interaktive Echtzeitsysteme

Kamera-Array zur multivariaten Szeneerfassung

Projektbeschreibung

Kameras zur Bildgewinnung werden immer günstiger, gleichzeitig steigt die für die Bildauswertung zur Verfügung stehende Rechenkapazität. In der Folge bietet sich die Möglichkeit, Kamera-Arrays anstelle einzelner Kameras zum Bildeinzug zu verwenden. Dabei besteht die Erwartung, dass ein Sensorsystem, das sich auf mehrere Kameras stützt, durch die breitere Datenbasis eine höhere Leistung erzielen kann als ein klassisches Ein-Kamera-System.
Am Lehrstuhl für Interaktive Echtzeitsysteme (IES) wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung (IITB) ein System entwickelt, das mit neun Kameras in Form einer 3x3-Matrix arbeitet. Die Anordnung der Kameras führt zu einer Beobachtung der Szene aus unterschiedlichen Positionen. Zusätzlich können die Kameras mit verschiedenen Parametern betrieben werden: Brennweite der Abbildungsoptik, Fokuseinstellung, Belichtungszeit, Blende, Aufnahmezeitpunkt sowie Einsatz von Spektral- und Polarisationsfiltern.

Ziel des Projekts war, durch Fusion multivariater Bildserien (kombinierte Stereo-, Fokus-, Spektral-, Polarisationsserien) die möglichst vollständige Inspektion einer Szene zu erzielen in Bezug auf:

  • Geometrische Eigenschaften (etwa zur 3-D-Vermessung, Volumenbestimmung, Defekterkennung usw.)
  • Spektrale Eigenschaften (Farbe, Farbfehler)
  • Dielektrische Eigenschaften (Polarisation)

Als Beispiel wurden die Fusion von Stereo- und Fokusserien und Stereo- und Spektralserien zur geometrischen Szenenrekonstruktion realisiert. Einzelheiten können den Veröffentlichungen zum Thema entnommen werden.

Beispiel: Fusion von Stereo- und Spektralserien zur Tiefenrekonstruktion

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